Jugenderinnerungen werden wach

Am Samstagabend bei der kleinen Geburtstagsfeier meiner früheren Nachbarin kam ein Anruf meiner Freundin. „Magst Du morgen mitkommen zum Konzert von Frank Schöbel?“ Na und ob! Klar sind wir dabei! Das Ganze war eine Einladung zum 91. Geburtstag von ihrer Schwiegermama.

Und damit war der Sonntag auch bereits ausgeplant. 16:00 Uhr gings im Kleistforum Frankfurt los und ich war begeistert, wie einer meiner Kindheits- und Jugendidole mit nunmehr 76 Jahren eine tolle Show abzog. Im ersten Teil gabs viele neue Hits, alle mit tollen Texten, sehr schönen Melodien und wie immer einer tollen Stimme.

Im zweiten Teil kamen dann die Gassenhauer aus der Vergangenheit. „Wie ein Stern“ , „Ich geh vom Nordpol zum Südpol zu Fuß“, „Sieh mal an diese Kleine“, „Da war Gold in Deinen Augen“ – alles Riesenhits von ihm, bei denen ich durchaus auch noch ganz schön textsicher war

Anschließend gabs noch ein Abendessen. Gleich im Hause, nebenan im Schroffensteins.

Allerdings mussten wir unsere Garderobe holen und dann wurden wir vom Sicherheitsdienst direkt hingebracht. ABER: Als ich von der Garderobe wieder hochkam, standen einige Leute ein bissel in einer kleinen Schlange. JA! Franky-Boy gab Autogramme. Da musste ich auch hin. Vor allem, ich wollte ja ein Foto mit ihm! Glücklicherweise hatte ich einige „Fotografen“ um mich rum, die gleich das Handy gezückt haben.

Das ist total irre. Dieser Mann ist so volksnah, wie ich selten Künstler erlebt habe. Schon im Konzert bot er an, dass man gern auf die Bühne kommen könne, um zu fotografieren. Er würde auch in die Kamera lächeln Und dann beim Autogramme-Schreiben war er eben so, wie ich ihn schon vor weit über 40 Jahren kennen gelernt hatte. Der Nachbar von nebenan, man duzt sich und Fotos sind gar kein Problem.

Da hatte ich mal als Zehntklässlerin eine tolle Begegnung mit ihm in Berlin. Ich war zum Schulausflug eine ganze Woche und wohnte in einer Schule. Gegenüber in der 9. Etage eines riesigen Blocks wohnte Frank mit seiner Frau Aurora Lacasa und den beiden Töchtern und wir trafen uns in der Kaufhalle um die Ecke. „Autogramme? Kein Problem. Steckt einen frankierten Umschlag mit Euren Wünschen in meinen Briefkasten, ich schick Euch die Karten dann mit der Post.“ Tja, das war vor 44 Jahren…

Das Abendessen war sehr gut und das Ganze weitete sich zu einer echten Geburtstagsparty aus. Ronny Gander war als DJ, Moderator, Entertainer und Sänger um eine gute Stimmung bemüht, das 91-jährige Geburtstagskind fühlte sich inmitten ihrer Freunde und Familie pudelwohl und machte selbst richtig Party und damit ihren Geburtstag zu einer echten Erinnerung.

Es war ein toller Nachmittag und Abend mit und bei Freunden. Das Geburtstagskind hatte dann nur einen Wunsch zum Ehrentag – ich soll doch mal wieder zum Kartenspielen kommen! Na, das lass ich mir doch nicht zwei Mal sagen! Wir planen in zwei Wochen….

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